Bürgermeisterbrief

02. Aug 2017

Miteinander, nicht gegeneinander!

Nachdenkliches von Bürgermeister Franz Zach

 

Liebe Öblarnerinnen, liebe Öblarner!

Liebe Jugend!

In der Öffentlichkeit stehen und für Menschen mehr tun als die Pflicht verlangt, wird scheinbar immer mühsamer.

Öblarn ist eine der aktivsten Gemeinden im Bezirk Liezen, das ist eine Feststellung, die ohne Zweifel leicht nachweisbar ist. Öblarn hat das Glück, dass es hier Personen gibt, die ein hohes Interesse daran haben, Vorhaben zum Wohle anderer ohne Eigeninteresse positiv umzusetzen. Ich bin persönlich gerne mit dabei, Öblarn ganz vorne zu positionieren.

Natürlich bin ich als Bürgermeister leicht angreifbar und kann so für alles verantwortlich gemacht werden, wenn es auch die Gemeinde oder meine Person nicht betrifft. Damit kann ich auch schon gut umgehen.

Unbegreiflich für mich ist allerdings der starke Gegenwind, der von einigen Öblarnerinnen und Öblarnern kommt. Ist das Politik, oder ist das Eigeninteresse? Der Gedanke „Mir muss es gut gehen, alle anderen sind mir egal“ wird nicht lange funktionieren. Es wird schwierig, wenn ich die Straße alleine für mich und meine Kinder als Lebensraum bzw. Spielwiese nutzen möchte bzw. ein Grünschnittlager überall errichtet werden darf, nur nicht unmittelbar bei mir. Mein Grünschnittabfall sollte aber natürlich auch von jemandem entsorgt werden. Dass Straßen für wirtschaftliche Zwecke genutzt werden müssen – immerhin sollte neben der Freizeit auch gearbeitet werden, oder dass jeder einen schönen Garten haben will und dabei auch Grünschnitt anfällt, dürfen wir nicht vergessen.

Das sind Beispiele für ein paar Probleme in unserer Gesellschaft. Normalerweise sind diese mit Gesprächen lösbar, in denen man miteinander respektvoll umgeht. Aber genau diese Gespräche werden immer seltener. Über jemanden zu schimpfen, jemanden anzugreifen und schlecht zu machen ist heutzutage einfach geworden. WhatsApp oder Facebook bieten Möglichkeiten, seinen Frust loszuwerden, ohne jemandem in die Augen schauen zu müssen. Es wird zwar behauptet, dass unsere Jugend diese Medien missbraucht, anscheinend können aber gerade Erwachsene damit nicht immer richtig umgehen. Ich habe von Natur aus eine positive Einstellung, diese Art der zuletzt mehrmals geführten Kommunikation in unserer Gemeinde macht mich aber sehr nachdenklich.  

Zum Glück gibt es, wie schon zu Beginn erwähnt, die vielen aktiven Momente und kreativen Menschen in unserer Gemeinde. Als ein Beispiel möchte ich mich an dieser Stelle bei den rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die unentgeltlich zum großartigen Erfolg des diesjährigen Aufestes beigetragen haben. Genau diese Einigkeit wünsche ich mir in der gesamten Gemeinde. Wünsche darf man ja haben.

 

Euch allen, liebe Öblarnerinnen und Öblarner, wünsche ich noch einen wunderschönen Sommer! Und nach dem Urlaub pack ma’s gemeinsam wieder an!

 

Euer Bürgermeister

Franz Zach

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