Bauernbund Öblarn
Bürokratismus belastet die Landwirtschaft

Bürokratismus belastet die Landwirtschaft
Gemeindebauer Harald Maderebner
Die neue Förderperiode wurde gestartet. Bis 17. April können die Landwirte um Ausgleichszahlungen ansuchen. Die Politik spricht schon Jahre vom Bürokratieabbau, leider ist aber genau das Gegenteil der Fall.
Wir Bäuerinnen und Bauern werden mit Auflagen, Anträgen, Kontrollen zu Digitalisierung, Tierzucht, Tierschutz und Klimaschutz regelrecht „zubetoniert“. Mit dieser Schreibtischarbeit werden noch mehr Bauern ihre Stalltüren wohl für immer schließen. Im Ennstal waren es im Vorjahr 24 Milchlieferanten, die aufgegeben haben. Es werden sicher nicht die letzten sein. Diese drastische Entwicklung bereitet mir große Sorge. Die EU- Verordnung verlangt ab 2023, dass jeder geförderte m² in der Landwirtschaft mittels Satellit alle drei Tage kontrolliert wird. Sollte es Abweichungen geben, hat der Landwirt 14 Tage Zeit, dies richtig zu stellen – mit einer eigenen Foto-App.
Grundsätzlich finde ich die Digitalisierung gut, aber das geht zu weit. Das ist Teil einer Totalüberwachung. Wir sind Lebensmittelproduzenten und stellen für uns alle erstklassige und hochwertige Lebensmittel her. Wenn das so bleiben soll, muss das auch wertgeschätzt werden. Denken Sie bitte bei Ihrem Einkauf auch daran!
Bauernbund – Neu:
Am 16. April findet die Generalversammlung statt, bei der beide Ortsgruppen (Öblarn – Niederöblarn) fusionieren. Es freut mich sehr, dass es gelungen ist, dieses Projekt umzusetzen.
Frohe Osterfeiertage und viel Glück in Haus und Hof wünscht Gemeindebauer
Harald Maderebner